Der Rebberg am Schloss Stein war lange nur ein kleiner Teil eines weit umspannenden Rebberges, in und um die ganze Stadt Baden. Bevorzugt wurde Pinot Noir gepflanzt. Mit der zunehmenden Zersiedelung der Burghalde durch stattliche Bürgerhäuser, endete das Interesse am Rebbau und der oberhalb liegende Hang verkam zu einer Brache. Danach wurde daraus gar ein Schrebergarten. Jedoch auch den Schrebergärtnern war der steile Hang zu mühsam und so verkam er wieder zu einer Brache.
Für das Gebiet um das Schloss Stein wurde Ende des 20ten Jahrhunderts ein Nutzungskonzept erstellt und damit rückte die Bewirtschaftung als Rebberg wieder in die allgemeine Aufmerksamkeit. Historisch bedingt wurde dieser Nutzung die höchste Priorität vergeben.
Die Zunft zur Sankt Cordula erarbeitete mit der Stadt den 35-jährigen Pachtvertrag und begann im Winter 2000/2001 mit der Rodung des Rebbergs.
Der Wiederaufbau des Rebberges sollte unter ökologischen Gesichtspunkten erfolgen, sodass er in 2 Etappen realisiert werden musste. Zudem sollten von der nutzbaren Fläche 20% als ökologische Ausgleichsfläche ausgeschieden werden.
Im Januar 2001 wurde die untere Hälfte des Rebberges rigolt und mit Merlot- und Cabernet-Dorsa-Reben bepflanzt. Mit dem Jahrgang 2005 hielten wir den ersten reinen Zunftwein in unseren Händen, mit einer noch geringen Anzahl Flaschen. Im Jahr 2006 wurde die obere Hälfte miteinbezogen und seit dem Jahrgang 2010 zeigt sich der Zunftwein nun in seiner Zusammensetzung von Merlot-, Cabarnet-Dorsa- und Cabernet Sauvignon-Trauben.
Unser Rebberg «Rosenreben» wird im aargauischen Rebkataster als einzige Badener Lage aufgeführt.
Die Arbeiten im Rebberg erledigen die Zünfter unter Anleitung der Rebbauern Jürg und Dominique Wetzel. Die Reihenverantwortlichen Zünfter schneiden das Altholz raus, schlaufen die jungen Triebe ein, entfernen überzählige Triebe und engagieren sich bei der Ernte. Jedes Jahr fachsimpeln sie wer die Arbeiten am besten geleistet hat und folglich auch die ertragsreichste und schönste Reihe bewirtschaftet.
Im Weinkeller vertrauen wir auf das Wissen und Geschick unseres Winzers und Önologen, der Familie Jürg und Ursula Wetzel und ihren Söhnen Christian und Dominique aus Ennetbaden. Unser Anspruch an die Qualität des Weines ist hoch, er soll zu den besten Zunftweinen gehören.
Der Rebmeyer führt die Arbeiten im Rebberg, im Verkauf und vertritt die Zunft in Belangen der Rosenreben und des Weines nach aussen und legt in der Zunft darüber Rechenschaft ab.
Die folgenden Zünfter haben diese Charge bisher ausgeübt:
Thomas Strasky, 2010 – 2016
Christian Häfeli, 2016 – 2017
Ruedi Bürki, 2017 – 2022
Toni Suter, 2022 -